Kleine Ursache, böse Folgen

Meistens passiert es ohne Vorwarnung und mitten im Berufsverkehr: Der Zahnriemen reißt. Und obwohl das kleine Bauteil oft nicht mehr als 20 Euro kostet, kann sein Ausfall eine verheerende Wirkung auf Ihr Auto haben.

Austausch des Zahnriemens gemäß Herstellerangaben

Der Zahnriemen gehört zu den wichtigsten Teilen im Innenleben eines Autos. Er treibt die Nockenwelle an, die wiederum die Ventile in Bewegung hält. Wenn dieser Kreislauf abrupt endet, kann ein offen stehendes Ventil von einem Kolben beschädigt werden.

Der ADAC rät daher zum Austausch des Zahnriemens gemäß den Herstellerangaben. Je nach Marke und Modell werden eine Laufleistung oder ein bestimmtes Fahrzeugalter für jeden anstehenden Wechsel angegeben. Dabei zählt, was zuerst erreicht wird. "Jeder Autofahrer sollte sich bewusst sein, dass ein Zahnriemenriss nicht nur den Motor zerstören, sondern auch sehr gefährlich sein kann", mahnt Maximilian Maurer vom ADAC in München. Gerade wenn der Riemen bei voller Fahrt reißt, kann der Fahrer die Kontrolle über sein Auto verlieren und schlimmstenfalls einen Unfall verursachen.

"Motor kann durch den Riemen geschädigt werden"

Wirklich schützen können sich Autofahrer vor einem Zahnriemenriss nicht. Die einzige Möglichkeit, das Risiko so gering wie möglich zu halten, besteht darin, die Intervalle für den Austausch einzuhalten. Trotzdem kann es passieren, dass sich der Zahnriemen kurz nach einer Inspektion verabschiedet. Von außen können selbst sehr erfahrene Automechaniker nicht immer erkennen, ob das Bauteil unbeschädigt ist. Denn oft sind vom Riemen betriebene Teile, wie zum Beispiel die Wasserpumpe, Ursache für den Defekt. So kann es vorkommen, dass der Riemen einige Zähne überspringt und der Motor dadurch geschädigt wird. Um in solchen Fällen auch rechtlich besser dazustehen, sollten die vom Hersteller angegebenen Wechselintervalle genau befolgt werden.

Zahnriemen aus Stahl halten länger

Auch bei den Kosten für den Austausch des Zahnriemens gibt es beträchtliche Unterschiede. Abhängig von Hersteller und Fahrzeugtyp kann die Differenz mehrere Hundert Euro betragen. Einige Hersteller bieten eine Alternative zum Zahnriemen aus Gummi. Der Kettentrieb besteht aus Stahl und ähnelt einer Fahrradkette. Vorteile sind in erster Linie längere Lebensdauer und geringerer Platzbedarf, Nachteile der höhere Preis und die niedrigere Laufruhe. Ob diese Alternative sich durchsetzen wird, ist offen. Jedenfalls setzen Autobauer vermehrt auf Steuerketten. Bei Mercedes zum Beispiel wird ausschließlich der Kettentrieb verwendet. Für Hubertus Golisch von der Mercedes-Niederlassung in Freiburg hat dies einige Vorteile: "Die Kette reißt nicht und hat bei regelmäßiger Wartung eine lebenslange Haltbarkeit."


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